Um einmal den höchsten Berg der Lechtaler Alpen, die Parseierspitze von Süden zu besteigen, haben wir uns die Augsburger Hütte diesmal ausgesucht.
Die großartige, hochalpine Lage der Hütte, hoch über Landeck und Grins eröffnet auf einer kühnen Felskanzel einen fantastischen Blick über die Seitentäler des Inn bis hin zu den mächtigen Gipfeln der Ötztaler Alpen, der Silvretta und des Verwall. Trotz dieses exponierten Standorts ist der Zustieg zur Augsburger Hütte gut zu bewältigen.
Mit 7 Teilnehmern erreichen wir die Hütte schon nach knapp dreieinhalb Stunden, das sind immerhin 1200 hm da rauf. Bei herrlichem Wetter genießen wir die Ankunft, mit dem traditionellen Begrüßungsschnaps werden wir von den freundlichen Damen des Hüttenpersonals vor der Hütte gleich abgefangen.
Unser Ziel morgen ist es, die Parseierspitze über den Ostgrat zu erklettern, die über diese Route mit Kletterpassagen bis zum III. Schwierigkeitsgrad angegeben ist.
Da wir noch den ganzen Nachmittag Zeit haben, etwas zu unternehmen, packen einige Teilnehmer und ich nach ausgiebiger Stärkung das Kletterzeug ein und steigen oberhalb der Hütte zu einem schönen Felsvorbau mit eingerichteten Kletterrouten auf. Die anderen der Gruppe schnappen sich einen Liegestuhl und genießen vor der Hütte die Sonne und den Ausblick. Flo hat noch ein wenig Trainingsbedarf und verschwindet rasch, um noch ein paar Höhenmeter zu laufen. Wir möchten aber ein wenig Seiltechniken üben! Das Führen einer Dreierseilschaft im leichten Klettergelände geht schon mal los mit dem richtigen Seilabbund. Da meist nur 20 bis 25 m geklettert werden, muss das Restseil sauber am Mann verstaut sein. Das Finden eines geeigneten Standplatzes und die Organisation am Standplatz ist eine weitere Herausforderung, die wir hier in diesem Gelände sehr gut üben können.