Hüttenwanderung rund um den Watzmann im Nationalpark Berchtesgaden

18.9. – 22.9.2023 – Unter Leitung von Franzi Pfäffl

Groß und mächtig
Eine Wanderung um den Watzmann wurde geplant

Schicksalsträchtig
Letztes Jahr hatten wir zu etwa der gleichen Zeit bereits einen Versuch unternommen, jedoch wurde uns der Weg durch hohen Neuschnee versperrt.

Um seine Gipfel jagen, Nebelschwaden
Und so machten sich heuer acht Weilheimer Watzmannwanderer bei besserem Wetter auf den Weg. Kurz vor einsetzendem Regen und eingehüllt in eben diesen Nebelschwaden erreichten wir die Hütte.

Vü hats scho pockt, am Berg aufiglockt

Wir hielten uns nicht auf, um im morgendlichen Regen die steilen und rutschigen Steinplatten zum Hocheck hinaufzusteigen, stattdessen entschieden wir uns all die schönen Höhenmeter des Vortages wieder abzusteigen und durch das gewaltige Wimbach Grieß zur Wimbachgrießhütte der Naturfreunde zu wandern. Hier wurde am Abend der Watzmann Kniffelking ermittelt.

Am nächsten Morgen führte uns der Weg bei strahlendem Wetter durch das von Hochkalter und Palfelhorn umschlossene Wimbachtal und durch einen zauberhaften Mischwald zum Trischübelpass. Hier begann der felsige Abschnitt. Wir stiegen weiter steil bergauf, und an einigen Stellen mussten wir die Hand an den Fels legen, bis wir schließlich das Hundstodgatterl erreichten. Stets hatten wir den Blick auf die imposante Watzmannsüdspitze und den dazugehörigen steilen Abstieg ins Wimbachgrieß im Rücken. Der anspruchsvollste Teil war zweifellos der Abstieg vom Gatterl zur Ingolstätter Hütte. Einige von uns machten sich am späten Nachmittag noch auf den Weg zum Großen Hundstod.

Der Höhepunkt unserer Tour war zweifelsohne der Weiterweg durchs Steinerne Meer entlang des Eichstädter Wegs, vorbei an bizarren Felsformationen, tiefen Dolinen und zerklüfteten Steinplatten. Unser Zahnarzt hatte nicht genügend Material dabei, um alle Löcher zu füllen und Brücken zu bauen. Das Riemannhaus hatte uns kurzfristig abgesagt, so ging es am gleichen Tag noch weiter. Der lange Weg zum zum Kärlinger Haus erforderte volle Konzentration, jeder Tritt musste sitzen, um diesen äußerst anspruchsvollen Weg verletzungsfrei zu bewältigen. Zwei wahre Heldinnnen waren die Badenixen, die sich im Funtensee in die kalten Fluten stürzten.

Der Abstieg am letzten Tag ging durch die Saugasse – sauschön – sausteil – aber bei weitem nicht so herausfordernd, wie es viele beschrieben hatten. Abschließend genossen wir noch den atemberaubenden Blick von oben auf den Königsee, nahmen ein Bad darin und kehrten mit dem Boot nach 5 Tagen, 4000 hm und 60 km zurück in die Zivilisation.

Watzmann, Watzmann. Schicksalsberg,
du bist so groß und i nur a Zwerg

Kursiv – Auszüge aus dem Liedertext von Wolfgang Ambros
Dieser Bericht wurde gemeinschaftlich von allen Teilnehmern der Tour am letzten Hüttenabend verfasst